Ex-Jesuiten & Jesuiten –  gemeinsame Wegstrecken verbinden

19. und 20. November 2022 im KKH

Das FORUM der Ex-Jesuiten & Jesuiten kam vom 19. und 20. November 2022 in Wien, Kardinal-König-Haus zusammen.

Hannes Benedetto Pircher hat zu diesem Treffen eingeladen, gemeinsam mit P. Elmar Mitterstieler SJ.

Freunde, die eine Zeit zum Jesuitenorden gehörten und dann einen anderen Lebensweg eingeschlagen haben, treffen sich mit Jesuiten. Die gemeinsame Zeit im Orden verbindet. Seit  mehr als 20 Jahren gibt es diese Begegnungen.

Wegen Corona war in den letzten Jahren kein Treffen möglich. Umso freudiger erlebten alle, die kommen konnten, das Wiedersehen. Viele ehemalige Jesuiten kamen mit ihren Ehepartnerinnen. Viele Ehemalige und auch Jesuiten mussten sich entschuldigen, mehrere schrieben berührende Grußworte.

Hannes Benedetto und Elmar Mitterstieler stellten ein Programm mit interessanten Informationen zusammen.

Am Samstag Nachmittag referierten Eleonore Mayer-Köck und Helmut Mayer und Günter Klingenbrunner über „Entwicklungshilfe – Entwicklungszusammenarbeit“.

 

Eleonore und Helmut waren in Brasilien im Einsatz

und Günter in Papua Neuguinea.

 

Eleonore und Günter wirkten nach ihren Einsätzen bis zu ihren Pensionierungen in den Organisationen bei der Auswahl und Ausbildung der Bewerber für Einsätze in Projekten.

 

 

Eleonore und Helmut lernten durch ihre Tätigkeiten einander näher kennen und wurden ein Ehepaar.

Am Sonntag Vormittag referierte P. Klaus Schatz SJ, unser Kirchenhistoriker und Autor von den Geschichten der (ehem.) deutschsprachigen Provinzen zum Thema „Blick aus den Quellen auf die Österreichische Provinz 1938-1983“.

Er gliederte diese Zeit in die drei Zeitabschnitte:  1938 – 1945: die NS-Zeit in Österreich mit den Bedrängnissen für die Kirche und für den Jesuitenorden.

1945 – 1965: die Zeit des Wiederaufbaus, die Theologische Fakultät und das Canisianum in Innsbruck und die Jesuitenkollegien in Wien-Kalksburg und Linz-Freinberg und andere Aktivitäten wurden wieder aktiv. Mitbrüder aus Deutschland und Jesuiten aus dem Sudentenland kamen in die österreichische Provinz.

1965 – 1983: die Zeit nach dem 2. Vatikanischen Konzil, eine Zeit mit vielen Spannungen und Konflikten; viele Jesuiten verließen den Orden.

In faszinierender Weise nannte Pater Schatz die wichtigen Ereignisse für die Jesuiten in diesen Jahrzehnten.

Viele Gespräche und einen lebhaften Austausch gab es am Samstag Abend, beim Bier oder bei einem Glas mit gutem Wein und beim Abend- und beim Mittagessen. Die Ex-Jesuiten fragten interessiert über aktuelle Ereignisse im Orden und erkundigten sich über Mitbrüder, wie es ihnen geht und was ihre Tätigkeiten sind. Erinnerungen im Orden und  nach dem Austritt wurden ausgetauscht und auch diskutiert. Ehem. Mitbrüder und ihre Ehefrauen erzählten über ihre Familien und die beruflichen Erfahrungen.

 

 

Abschließend feierte P. Elmar Mitterstieler SJ am Sonntag die hl. Messe mit uns. In der kurzen Homilie ging Elmar auf das Evangelium vom Christ-Königs-Fest ein, wie sich Gottes Liebe in Jesus für uns offenbart, als eine Macht und Herrschaft der Liebe Gottes.

Mit dem Mittagessen am Sonntag endete das Treffen. Es gab viele Rückmeldungen, in denen die Freude über die Begegnungen ausgedrückt wurde. Manche wünschten sich die Kommunikation auch „in der Zwischenzeit“, was mit den Social Media  leicht möglich wäre.

Seit mehr als 20 Jahren gibt es diese Treffen mit den Begegnungen von Jesuiten und ehemaligen Jesuiten. Begonnen wurden sie von Dr. Klaus Bolzano, Dr. Siegfried Furtenbach (+) und Hans-Dieter Dumpert, von Anfang an unterstützt und mitgestaltet von P. Elmar Mitterstieler SJ,  P. Alois Riedlsperger SJ und P. Severin Leitner SJ (+).